Die letzten drei Jahre haben dem Bereich E-Commerce in Deutschland endlich den finalen Schub gegeben. Der Handel im Internet ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und alle Altersgruppen sind inzwischen mit Einkäufen im Internet vertraut. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die große Vielfalt bei den Shops – die großen Anbieter spielen natürlich die Hauptrolle, aber auch viele kleine Shops werden inzwischen genutzt. Durch die breite Auswahl an Produkten, Dienstleistungen und Branchen offenbart sich der eigene Shop inzwischen natürlich als eine tolle Möglichkeit, um an diesem Hype teilzuhaben.
Der Weg von der Idee des eigenen Shops im Internet hin zu einer Vertriebsstrategie und irgendwann einer erfolgreichen Positionierung auf dem Markt ist natürlich lang. Nicht zuletzt die große und wachsende Konkurrenz spielt dabei eine Rolle. Man muss sich durchsetzen und dafür sorgen, dass man aus der Masse hervorsticht. Das kann mit den folgenden fünf Tipps vielleicht noch ein bisschen besser gelingen.
1. Zielgruppe finden, Produkte finden und sie richtig präsentieren
Ein guter Shop muss wissen, an wen er sich richtet und was er verkaufen möchte. Es gibt inzwischen zu viele Shops im Internet, die, in dem Wunsch möglichst viele potentielle Kunden anzusprechen, eine zu breite Vielfalt an Produkten und Kategorien anbieten. Das ist wie beim Restaurantbesuch: Wenn zu viele unterschiedliche Gerichte und Küchen auf der Karte sind, wird sich manch ein Kunde fragen, ob sich das mit dem Anspruch an Qualität vereinbaren lässt.
Es sollten sich daher ausgewählte Produkte im Shop befinden, die einen guten Grund für den Besuch und den Einkauf geben, die man aber auch mit einem guten Gewissen an die Kunden bringen kann. Hochwertige Qualität und Nachfrage stehen im Fokus. Dazu sollte eine sehr gute Präsentation kommen. Einzigartige Produktefotos, außerhalb typischer Stockware oder Marketing-Prospekte der Hersteller sind gefragt, um den Kunden einen guten Eindruck zu geben und gleichzeitig Besucher davon zu überzeugen, dass man sich als Shopbetreiber mit den Produkten auseinandergesetzt hat.
2. Mehr als ein Shop – zur Marke im eCommerce werden
Einfach nur ein Shop im Internet zu sein kann im Angesicht der wachsenden Konkurrenz unter Umständen nicht mehr reichen. Das gilt besonders dann, wenn man sich in den Branchen bewegt, die besonders umkämpft sind – beispielsweise Mode, Technik oder Handwerk. Es gibt aber Möglichkeiten, wie man auch hier aus der Masse hervorstechen kann. Vor allem geht es darum, dass man den Shop nicht einfach nur als eine Seite im Internet versteht, sondern sich als eine Marke präsentiert, an die sich die Kunden erinnern und die sie im Zweifel sofort wiedererkennen würden.
Der Weg zur eigenen „Marke“ ist eigentlich gar nicht so schwer. Alles beginnt mit einem Corporate Design, das sich durch alle Elemente der eigenen Marke zieht. Klare Farben, einheitlicher Schreibstil und nicht zuletzt ein gutes Logo, das man in Erinnerung behält, sind hier die wichtigsten Aspekte. Dafür braucht es auch keine professionelle Agentur. Am Anfang reicht es, wenn man die eigenen Ideen dank der Unterstützung der Werkzeuge aus dem Internet umsetzt. Die passenden Farbkombinationen sind mit entsprechenden Paletten im Netz schnell gefunden und mit Hilfe eines Logo Makers kann man sich ein professionelles Logo erstellen, das für Wiedererkennung sorgt.
Wer sich von der Masse an Shops im Netz abheben möchte, muss in der heutigen Zeit auch mehr als ein einfacher Shop sein. Die Gestaltung und die Vermarktung einer eigenen Marke können dabei der richtige Schritt sein.
3. Die eigenen Kundenbewertungen stolz präsentieren
Es sollte nicht unterschätzt werden, was für eine Wirkung Reviews, Bewertungen und Kommentare auf potenzielle Käufer haben können. Da hier und dort noch immer eine Unsicherheit mit dem Handel im Netz verbunden ist, sind die Kunden auf der Suche nach professionellen und verlässlichen Shops und verlassen sich dabei häufig auf die Erfahrungen von anderen Kunden im Internet. Und wenn man Kunden hat, die gerne im eigenen Shop einkaufen und gute Erfahrungen gemacht haben, sollte man diese auch an den geeigneten Stellen präsentieren.
Ob man das unter den entsprechenden Produkten macht oder prominent in der Seitenleiste, eingebunden in das Design oder auf einer eigenen Unterseite spielt erst einmal keine Rolle. Wichtig ist, dass diese positiven Bewertungen vermarktet werden. Ebenso wichtig ist, dass man dabei nicht auf die kriminellen Angebote zurückgreift, die gefälschte Bewertungen bieten. Inzwischen sind die Nutzer recht gut darin geworden, die offensichtlichen Fakes zu erkennen und das würde das Vertrauen in den entsprechenden Shop nachhaltig erschüttern.
4. Beeindruckende Seiten in den sozialen Medien gestalten
Die sozialen Medien sind noch immer einer der wichtigsten Faktoren für die Anziehung von neuen Kunden und die damit einhergehende Sichtbarkeit des eigenen Shops. Vor allem Facebook und Twitter zuletzt aber auch Instagram und TikTok spielen hierbei eine Rolle. Während man die Videoportale in den meisten Fällen vernachlässigen kann – sofern man nicht auf eine entsprechend junge Zielgruppe setzt – gilt es auch bei Facebook und bei Twitter mit dem eigenen Auftritt von sich reden zu machen. Das gelingt natürlich am besten mit gutem Content, der neue Besucher auf die Seite bringt. Nicht allein die Texte, die Angebote und die Aktionen spielen eine Rolle, sondern auch hier ist die Präsentation wichtig.
Mit einem Werkzeug für Grafikdesign, in das man sich in der Regel recht schnell eingearbeitet hat, kann man nicht nur interessante Bilder für den eigenen Shop erstellen. Auch sind auf diese Weise visuell ansprechende Präsentationen und Bilder für die Auftritte in den sozialen Medien möglich. Man sollte es probieren, denn gerade hier kann man neue Kunden erwischen, die bisher noch nichts von dem eigenen Shop wussten.
5. Kundenservice in den Fokus nehmen
Eine der besten Möglichkeiten, wie man sich von vielen Anbieter aus dem Netz abheben kann, ist der Kundenservice. Viele Shops haben gute Angebote, oftmals lassen die Beratung und der Service vor und nach dem Kauf allerdings einige Fragen offen. Wer in diesem Bereich erfolgreich ist, wird Kunden langfristig an sich binden und ganz automatisch einen guten Ruf in der eigenen Branche genießen. Hier ist es natürlich eine Frage der eigenen Ressourcen. Schnell kann sich der Erfolg im Shop zu einem Problem im Kundenservice entwickeln, weil sich die Antwortzeit auf Anfragen erhöht und eben auch die Zahl der Retouren oder Probleme mit Lieferungen.
Eine Möglichkeit, wie man dem Herr werden kann, sind automatisierte Chatbots. Sie lassen sich einfach auf der eigenen Seite einbinden, mit den wichtigsten Fragen und Informationen füttern und im Zweifel auch mit anderen Schnittstellen für Programme verbinden. Viele der Kunden können sich hier die Fragen beantworten lassen und gleichzeitig sinkt das Aufkommen bei den menschlichen Kundenservicemitarbeitern, die sich um eben diese Inhalte kümmern müssen.
Alles in allem ist das Wachstum im Bereich E-Commerce eine große Chance für bestehende Händler und für jene, die jetzt den Einstieg suchen. Dadurch entsteht aber auch eine große Konkurrenz auf den Märkten. Mit einigen der vorgeschlagenen Lösungen und Tipps sollte es möglich sein, sich langfristig auf dem Markt zu positionieren und den eigenen Shop bekannt zu machen. Am Ende geht es nämlich immer um die Sichtbarkeit, wenn die gewünschten Umsätze erzielt werden sollen.
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