CC Lizenzen leicht erklärt: Was du bei der Verwendung von Texten, Grafiken und Videos beachten musst?
Es ist ein leidiges Thema: Lizenzen und Urheberrecht. Und ja: Auch ich finde es langweilig. Aber was soll´s. Wenn ich eine Website erstelle, muss ich Regeln beachten, deren Missachtung mir sonst teuer auf die Füße fällt.
Urschleim.
Grundsätzlich genießen alle Kreativen (vor allem Fotografen), den Schutz des Urheberrechts. Erstelle ich ein Bild, darf dies von keinem anderen genutzt werden.
Da das Urheberrecht nicht übertragbar ist (es klebt auf Verdeih und Verderb an mir, bis ich ins Grab falle – und auch dann noch 70 Jahre), kann ich nur die Nutzung meines Werkes einem Dritten erlauben.
Tataa: das Nutzungsrecht ist geboren.
Nun ist es mühsam, mit jedem Nutzer einen eigenen Vertrag auszuhandeln. Also hat man sich ein Lizenzsystem überlegt. Hier lege ich einmal eine Lizenz fest, unter deren Bedingungen dann mein Werk genutzt werden darf.
Tataa: die Creative Commons (CC) ist geboren.
Module der CC-Lizenzen im Überblick
Es liegt in der Natur der Sache, dass man verschiedene Rechte an seinen Werken einräumen kann. Und so haben sich folgende Lizenzmodelle mit unterschiedlichen Rechten und Verboten etabliert.
CC Attribution (Namensnennung)
Die Nutzung des Werkes ist erlaubt, es müssen aber folgende Angaben am Werk aufgelistet werden:
Name des Urhebers (bzw. Pseudonym)
Titel des Werkes (falls genannt) und
URL zu dem Werk oder dem Autor
Verweis auf die Lizenzurkunde
Können die Hinweise nicht untergebracht werden, z.B. würden die Angaben nicht mehr auf das Bild passen, dann sind sie im Impressum als „Quellen- oder Bildernachweis“ aufzuführen.
CC NC, Non Commercial (nicht kommerziell)
Werke mit dieser Lizenz dürfen nicht kommerziell verwendet werden, beispielsweise auf Seiten oder für Produkte, mit denen man Geld verdient.
CC ND, No derivative Works (Keine Bearbeitung)
Hier darf ich das Werk zwar nutzen, aber nicht bearbeiten, z.B. nur einen Ausschnitt nutzen, das Bild einfärben, Textelemente hinzufügen oder Ähnliches. Das bloße Verkleinern von Bildern ist übrigens keine Bearbeitung.
CC SA, Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Die SA Lizenz sagt aus, dass man ein Bild bearbeiten kann, aber man darf das bearbeitete Bild nur unter der gleichen Lizenzart veröffentlichen. Das Ziel ist, das auf diesem Wege die“freie Verbreitung“ gewährleistet ist.
CC0 – Public Domain (öffentliches Gemeingut)
Eine Besonderheit bietet noch die CC0 Lizenz. Mit der CC0 Lizenz verzichtet der Urheber unwiderruflich auf jegliche Rechte an seinem Werk. Die Nutzung, Be- und Verarbeitung kann damit uneingeschränkt erfolgen. Ebenso die Weitergabe oder der Verkauf an Dritte. (http://creativecommons.org/choose/zero/)
Du darfst die Bilder kopieren, verändern, verbreiten und verwenden, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne um weitere Erlaubnis bitten zu müssen und ohne einen Bildnachweis erbringen zu müssen.
Zu beachten ist aber, dass die gezeigten Inhalte durch Marken- und Persönlichkeitsrechte und andere Rechte geschützt sein könnten. So kann ein Fotograf zwar das Apple-Logo fotografieren und sein Recht an dem Bild per CC0 freigeben – nicht geklärt ist damit jedoch, ob das Bild inhaltlich frei verwendet werden darf, mithin das Markenrecht von Apple die Nutzung des Bildes ausschließt.
CC Lizenzen
Aus den oben genannten Modulen kann man nun die verschiedensten CC Lizenzen stricken, nämlich Lizenzen mit:
Okay, ich hoffe, dass du einen kleinen Überblick bekommen hast. Im Detail findest du alle Lizenzen hier erklärt: http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/
Tipp: Wenn du CC0-Bilder vorsortiert nach den 20 TOP-Nischen suchst, kannst du mal hier schauen. Ich habe über 300 Top-Bilder für dich zusammengesucht. All diese Bilder haben eine CC0-Lizenz, sodass du die Bilder sofort in deinen Projekten verwenden darfst.
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