Als Autor Geld verdienen

Kann man als Autor wirklich Geld verdienen?

Es ist eine feine Sache, der schreibenden Zunft anzugehören. Zuweilen vergisst man jedoch, dass man als Autor auch Geld verdienen kann. Geldquelle können und sollten dabei natürlich die Buchverkäufe, Autorenverträge und Lesungen sein. In diesem Artikel möchte ich euch aber ein paar zusätzliche Tipps geben, wie man auch ohne horrende Buchverkaufszahlen als Autor Geld verdienen kann.

Autoren-Website

Viele Autoren findet man bereits auf Xing, Facebook, Twitter & Co. Das macht auch Sinn, denn mit diesen Plattformen bekommt man auf einfachste Weise Zugang zu einem breiten Publikum. Dennoch sollte man als Autor auch eine eigene Autoren-Website pflegen. Immerhin spielt die digitale Welt auch für Autoren eine entscheidende Rolle. Entsprechend wichtig ist also das Portfolio im Netz: die Autoren-Website. Hier sollten neben der Vita auch Leseproben, Auszüge aus den Büchern, Leser- bzw. Presse-Feedback und ein Link zum Kauf des Buchs enthalten sein.

Ich kenne mehrere Autoren, die sich an das Thema „Website“ nicht herantrauen, da sie zum einen den Aufwand und zum anderen die Kosten scheuen. Beides ist allerdings unberechtigt. Okay: Was den Aufwand betrifft, muss man schon etwas Zeit investieren. Aber was die Kosten betrifft, kann man mittlerweile eine ordentliche Website für einen schlanken Euro bekommen. Alles was man benötigt ist zunächst ein „Speicherplatz im Internet“ (Server). Gute Lösungen gibt es ab 4-5 Euro. Natürlich auch noch preiswerter, aber ich würde ein Speicherpaket (Hostingpaket) auszuwählen, welches eine Datenbank beinhaltet, um auch für die Zukunft flexibel zu bleiben. Anbieter sind zum Beispiel:

Kommen wir zum Design: Natürlich kann sich jeder nach bestem Wissen ein Design ausdenken. Aber ich würde in den meisten Fällen empfehlen, diese Arbeit von Webdesignern erledigen zu lassen. Es wäre schade, wenn man Jahre an einem Buch schreibt und sein Werk dann in falschem Licht präsentiert. Insbeonsdere muss heute niemand mehr eine „schlechte“ Website haben, da es tausende Profilösungen kostenlos oder für kleines Geld gibt. So findet ihr zum Beispiel für WordPress mehr als 1.400 fertige Layouts (Themes) im offiziellen Verzeichnis.

Wer kostenlose Themes nutzen möchte, muss allerdings in den meisten Fällen mit störenden Backlinks zu den Entwickler-Websites leben. Das ist zwar „als Gegenleistung“ für das kostenlose Design verständlich, nervt aber trotzdem. Viel schlimmer ist jedoch, dass in kostenlosen WordPress-Themes immer wieder Schadcode eingebaut wird. Solltet ihr euch mit HTML, CSS und PHP auskennen, könnt ihr diesen aufspüren und löschen. Weniger versierte User werden hier allerdings weniger Glück haben. Letztlich bleibt die Nutzung von kostenlosen Themes eure Entscheidung. Könnt ihr potenziellen Schadcode aufspüren oder aufspüren und entfernen lassen, ist gegen die Nutzung von kostenlosen WordPress-Themes nichts einzuwenden.

Ansonsten würde ich eher zu Premium WordPress Themes raten, welche ihr bereits für 10 bis 30 Euro bekommt. Die Vorteile sind zum einen, dass die Themes immer „aktuell“ gehalten werden, so dass sie in den aktuellen Browsern auch funktionieren. Zudem gibt es Support und Updates – und vor allem sind die Features umfangreicher als bei kostenlosen Templates. Und natürlich werdet ihr bei kostenpflichtigen Themes i.d.R. keinen Schadcode finden, da die Entwickler ja mit ihren Themes Geld verdienen möchten.

Partnerprogramm

Wer seine Bücher über die eigene Website bewirbt, sollte diese auch gleich zum Kauf anbieten. Hier gibt es jede Menge Shop-Anbieter, denen man einen Kunden zuschustern könnte. Manche Verlage möchten zudem, dass Besucher der Autoren-Website zur Verlags-Shop-Seite weitergeleitet werden.

Viele Bücherfreunde haben jedoch großes Vertrauen zu Amazon – und daher sollte auch ein Link zum Amazonshop nicht fehlen. Und jetzt kommt der gute Teil: Meldet euch beim Amazon-Partnerprogramm an und verlinke deine Bücher per Partnerlink. Auf diese bekommst du nämlich für jeden Verkauf noch einmal zusätzlich Geld. Bei einem Buch von 20 Euro sind dies rund 1 Euro. Noch besser ist allerdings, dass jeder weitere Verkauf (Cross-Selling) ebenfalls mit einem Obolus auf eurem Konto gutgeschrieben wird.

Neben Amazon gibt es natürlich hunderter weiterer Partnerprogramme, die Bücher anbieten. Anbei ein paar Partnershops, die ich nutze:

Shopportale richtig nutzen: Profil und Tags

Da wir gerade beim Thema Amazon sind: Amazon – wie auch manche andere Shopportale – bietet jedem Autor ein kostenloses Kurz-Profil an, welches man mit Profilbild, einer Vita und Beschreibungen zu seinen Werken bestücken kann. Ein guter Service, den man nutzen sollte.

Außerdem sollte man seine Bücher sinnvoll verschlagworten (taggen). Unter den Millionen Bücher ist es schwer, ein einzelnes Buch zu finden. Viele Shops bieten daher die Möglichkeit, Produkte zu taggen. Als Autor sollte man von diesem Angebot Gebrauch machen. Je sinnvoller euer Buch verschlagwortet ist, desto besser wird es gefunden werden. Vorsicht. Tags wie „spannend“ oder „toll“kann man sich fast sparen. Versucht möglichst genau euer Buch zu verschlagworten.

VG Wort

Ich gebe zu: bis vor Kurzem war ich ebenfalls kein Mitglied der VG Wort. Eigentlich hatte mich die VG Wort auch nicht sonderlich interessiert. Dumm: denn die VG Wort ist für Autoren das, was die Gema für Musiker ist. Einfach ausgedrückt: Bibliotheken, Hersteller von Druckern, Kopiergeräten und Scannern, Copyshops uvm. zahlen Geld an die VG Wort und diese leitet ihre Einnahmen (zumindest einen Teil davon) an die angemeldeten Autoren weiter. Das Ganze nennt man dann Tantiemen. Je nach der Verbreitung eurer Werke bekommst ihr also mehr oder weniger Geld von VG Wort. Vorausgesetzt das Buch hat eine bestimmte Anzahl an verkauften Exemplaren und eine bestimmte Verbreitung in den Bibliotheken erreicht. Nun werden dies in der Regel keine Reichtümer sein. Aber jeder Euro zählt, finde ich. Außerdem entsteht ja bis auf die einmalige Anmeldung seines Werkes keine Arbeit. Zudem vergütet die VG Wort auch Autoren von Webtexten. Nach der erfolgreichen Anmeldung darf man Zählpixel bestellen. Veröffentlicht man also ein HTML-Dokument, dann bindet man eine 1×1 Pixel große Grafik in sein Dokument ein. Kommt nun ein Besucher vorbei, wird dieser von der VG-Wort gezählt.

Wichtig ist natürlich, dass die Texte von euch von euch stammen. Außerdem müssen sie mindestens 1.800 Anschläge haben, wobei und eine Mindestanzahl an Aufrufen vorweisen. Für 1.500 Zugriffe gibt es dann 20,00 Euro. Ab 3.000 Zugriffen 25,00 Euro und ab 10.000 Zugriffen sogar 30,00 Euro

Texte für fremde Webseiten schreiben

Eine weitere Geldquelle sind auch „fremde Webseiten“. Da viele Webmaster entweder nicht die Zeit oder nicht das Können haben professionelle Text zu erstellen, geht ein Trend zum Web-Blog-Text-Kauf. Wer sich zutraut oder Spaß daran hat Texte für andere Webseiten zu schreibe, kann ja mal einen Blick auf Vermittlungsdienste wie Textbroker oder Contentworld.com riskieren. Weitere Plattformen wären die jungen Portale Artikelpark oder Suite101. Letzteres schüttet allerdings keine Honorare, dafür aber eine Werbebeteiligung aus.

Meistens bekommt man zwar bessere Konditionen, wenn man Vermittlungsdienste nicht nutzt und seine Dienste privat/gewerblich über Direktkontakt anbietet. Dies setzt aber auch eine Menge Akquisearbeit voraus, so dass Contentbörsen durchaus eine bequeme Lösung ist, mit Schreiben Geld zu verdienen. So oder so sollte man sich aber bewusst sein, dass man hier Texte als Dienstleister verfasst: es geht also nicht um das eigene Ego.

  • Textbroker
  • Contentworld.com
  • Artikelpark
  • Suite101

Zweitverwertung

Insbesondere bei Fachartikeln bietet sich das Prinzip der Zweitverwertung an. Dies ist keineswegs etwas Verwerfliches, sondern Tagesgeschäft der freien Journalisten. Im Prinzip stellt sich die Frage, ob ich einen Text zu einen „guten“ Preis exklusiv verkaufe, oder etwas weniger Geld akzeptiere, dafür aber nur das einfache Nutzungsrecht einräume. Im letzten Fall kann ich meine Texte anderweitig weiternutzen, zum Beispiel regionalen Zeitungen anbieten,als E-Book herausgeben oder als Artikel auf eigener Website nutzen.

Manche Verlage bieten optional beide Möglichkeiten: Bei akademie.de können Artikel samt exklusiver Verwertungsrechte übertragen werden, wofür es ein Honorar gibt. Oder ihr räumt nur das einfache Nutzungssrecht ein und könnt den Artikel weiterverwenden. Dann bekommt ihr allerdings nur eine Erfolgsprovision nach Klicks.

Ratgeber-Texte

Für manche könnten auch Ratgeber-Texte ein guter Weg zum kleinen Zusatzeinkommen sein. Der Online-Händler Marcato bietet zum Beispiel in verschiedenen Produktkategorien ein umfassendes B2B-Sortiment: von Büromaterial über IT-Bedarf als auch Materialien für Hotel und Gastronomie bis hin zur Betriebs- und Lagerausstattung. Wer Kunden bei der Auswahl von Produkten unterstützen möchte, kann Erläuterungstexte und Einkaufsratgeber schreiben. Diese Texte sollten informativ, korrekt recherchiert und eine einzigartig Abfassungen sein. Schreiben kann jeder, der sich in bestimmten Themen oder Branchen sehr gut auskennt und in der Lage ist, sein Wissen zu formulieren. Als Belohnung gibt es bis zu 75 Euro Honorar.

Weitere Tipps

Prinzipiell schadet es nicht, wenn man in Blogs und auf Webportalen aktiv ist. klar: Je mehr Leute einen Autor lesen, desto größere sind die Chancen, an Schreibaufträge zu kommen.

Dabei geht es aber nicht um „Schreiben um jeden Preis“. Entscheidend ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Beiträge. Schließlich hängt der Verdienst von bisherigen Bewertungen ab. Referenzen und positive Bewertungen sind für Texter wesentliche Grundvoraussetzung, um an Aufträge zu kommen. Dabei sollte man sich keineswegs vor Gastartikel scheuen. Auch hier gilt: je mehr Leser, desto höher die Chance „bekannt“ zu werden.

Es ist auch ratsam, bereits fertige Probetexte in der Schublade zu haben (300 bis 500 Worte). Solche Texte musst du meist als Referenztext einreichen.

Okay, ich hoffe ich konnte die eine oder andere Anregung geben.

Wer weitere Ideen hat: immer her damit!

Tool-Tipp:

Folgende Apps nutze ich in meinem Blog. Zu den meisten dieser Apps findest du auf meinem YouTube-Kanal oder direkt hier eine ausführliche Review.

Keyword-Strategie: WriterZen, LongTailPro, Link Assistant
Content-Erstellung: Frase, StoryChief, Bramework, NeuronWriter
Optimierung Pagespeed: WP Rocket, ShortPixel
Optimierung Conversion: Convertbox
Sicherheit: WPVivid

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2 Kommentare

  1. Geld verdienen

    Was für ein Artikel muss ich zuersteinmal sagen! Wirklich top. Man merkt, dass du dir viel Mühe gegeben hast. Wenn du möchtest kannst du einen Gastartikel auf meiner Seite veröffentlichen und damit deine Seite besser promoten! Email hast du ja jetzt, würd mich wirklich freuen, dnen bei solchen Artikeln verdienst du mehr Leser!
    Grüße

  2. Volker

    Ich schreibe auch für solch eine „fremde Website“. Allerdings einer anderen: Independent-Publishing.com. Dort läuft die Abrechnung standardmäßig über Cent/Wort. Das ist anfangs nicht viel, aber doch attraktiv, weil man als langfristiger Autor mit Texten, die den Kunden zusagen, preislich aufsteigen kann. Mein Stundenlohn liegt dadurch nun bei rund 12 Euro. Kommt aber natürlich aufs eigene Tempo an.

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